Die Autorin Stephanie Pinkowsky lebt in Hamburg und hat uns in diesem Interview Rede und Antwort gestanden. Thema das Interviews: Wie kann man als Autorin Geld verdienen? Die Autorin erzählt darin, wie schwer der Weg zum Buch ist und welche Träume sich erfüllen können oder auch nicht. Mit vier Büchern und einem fünften, welches in diesem Jahr noch erscheinen soll, ist die Autorin mittlerweile fest in der Welt der Schreiberlinge etabliert. Seit diesem Jahr ist sie zudem im Team von Autor Dominic Böhm. Dort lernt sie die Kniffe der Impro-Schauspielkunst und wird daher bald auch als Impro-Schauspielerin auf der Bühne zu sehen sein.
Frage: Frau Pinkowsky, Sie haben mit jungen Jahren beschlossen, sich als Autorin selbstständig zu machen. Was führte Sie zu dieser Entscheidung?
Geschrieben habe ich bereits, seit ich schreiben konnte. Für mich war immer klar, dass ich Schriftstellerin werden wollte, ich konnte mich in keinem anderen Beruf sehen. Dennoch habe ich aus Vernunftsgründen und aufgrund einer etwas unwegsamen Schullaufbahn letztendlich einen kaufmännischen Beruf erlernt. Ich bereue diesen Weg nicht, denn auch diese Jahre und Erfahrungen waren wertvoll. Dennoch fühlte ich mich regelrecht erstickt, hatte das Gefühl, ein falsches Leben zu leben. Eine betriebsbedingte Kündigung gab mir dann den notwendigen Anstoß, meine Ängste loszulassen und meine Träume zu leben. Ich beschloss, nicht wieder in meinen Lehrberuf zurückzukehren, sondern meinen einst unterbrochenen Weg als Autorin fortzusetzen. Ich habe in den Jahren seither natürlich ab und an jobben müssen – die Miete will ja schließlich bezahlt werden. Aber dennoch fühle ich mich freier als jemals zuvor.
Frage: Mit mittlerweile vier Büchern haben Sie bereits einiges geschrieben. Dabei scheuen Sie sich auch vor Tabuthemen wie Depressionen nicht. Wie finden Sie Ihre Themen?
Ich hatte schon immer eine besondere Vorliebe für Themen, die dem Leser einen Blick über den vielzitierten Tellerrand schenken. Gerade im Drama liegt die Tiefgründigkeit, Menschen wachsen durch ihre Krisen – und wählen dabei nicht immer einen konventionellen Weg zum Glück. Das möchte ich anhand meiner Themen und Buchfiguren zeigen. Als jugendliche Schreiberin hat mir das oft reichlich Probleme bereitet, denn leider hatte so mancher den Begriff „Autor“ und „Roman“ nicht begriffen. Ich recherchiere ausgiebig über meine gewählten Themen, zum Beispiel in Form von Fachliteratur und Gespräche mit Betroffenen – ich schreibe nicht autobiographisch. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich nicht hineindenken- und fühlen kann. Eine winzige Ausnahme von meinem Grundsatz, nichts aus dem eigenen Leben niederzuschreiben, bildet mein Roman „Schicksalsfäden“, der einen wahren Kern besitzt. Das „Drumherum“ ist jedoch frei erfunden. Mich inspirieren interessante Menschen und Begegnungen, Filme und Musik, sowie Spaziergänge in der Natur.
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Frage: Ihre Bücher verlegen Sie selbstständig. Welchen Tipp würden Sie Autoren geben, die dies auch tun möchten?
Gerade, wenn man seine Bücher verlagsunabhängig veröffentlicht, ist Professionalität wichtig. Es ist keineswegs ratsam, aus Kostengründen auf ein Lektorat, Korrektorat und ein wohlgestaltetes Cover zu verzichten. Wenn man es als Autor ernst meint, muss man Qualität bieten. Was nicht heißt, dass einem keine Anfängerfehler unterlaufen, aus denen man dann lernt. Das ist mir auch so ergangen. Außerdem ist man alleine für das Marketing zuständig, auch hier lernt man nur durch Ausprobieren. Welche Strategien für das eigene Buch funktionieren – oder auch nicht – sieht man recht schnell am Verkaufsrang. Mein Tipp an alle Autoren, die verlagsunabhängig veröffentlichen wollen: Ihr müsst bereit sein, viel Zeit zu investieren und euch ständig weiterzuentwickeln. Aber auch, wenn es anstrengend ist: Ich schätze die kreative (Entscheidungs-)Freiheit, die das Selfpublishing mir bietet.
Frage: Viele Menschen denken, dass man als Autor reich wird. Ist dies der Fall?
Bisher kann ich das nicht bestätigen. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich nicht auch in großen Träumen schwelge. Aber letztendlich braucht es für letzteres neben Talent und Durchhaltevermögen auch das gewisse Quäntchen Glück – und das kann man nun mal nicht erzwingen. Aber auch, wenn ich keinen Cent mit meinen Büchern verdienen würde (was glücklicherweise nicht der Fall ist), könnte ich niemals aufhören zu schreiben. Ich liebe es, in meinen Geschichten blühe ich auf. Ein Leben ohne zu schreiben wäre für mich wie ein Leben im Dunkeln. Zufrieden wäre ich schon, wenn ich eines Tages „gut“ davon leben könnte – Reichtum muss gar nicht sein.
Frage: Was planen Sie zu tun, um in der Zukunft in der Schreiberei eine gute Einnahmequelle zu finden?
Ich werde mich weiterbilden, mich von Buch zu Buch verbessern, vielleicht auch mal neue Genres probieren. Ich werde nicht aufgeben. Mein neues Projekt werde ich Agenturen anbieten, um vielleicht doch den Weg zu einem größeren Verlag zu finden. Außerdem habe ich gerade im letzten Jahr gelernt, welche Werbemaßnahmen für meine E-Books am besten funktionieren und welche Zielgruppe ich anspreche. Hier werde ich künftig noch strukturierter vorgehen.
Frage: Wie man hört, wird es für Sie auch bald auf die Bühne gehen. Was steckt dahinter und was dürfen wir erwarten?
Ich muss gestehen, dass ich selbst noch sehr gespannt bin, wie sich das Ganze entwickeln wird. Da ich grundsätzlich offen für neue Projekte bin, fand ich die Aussicht auf Bühnenarbeit spannend. Es bewegt sich in Richtung Improvisationstheater, die Dialoge sind spontan. Dabei ist jede Menge Kreativität gefragt, was mir gut gefällt. Den Zuschauer erwartet ein unterhaltsames Programm
Frage: Wenn jemand beschließt, ein Buch zu schreiben, was würden Sie diesem Menschen raten?
Ich würde demjenigen raten, auf die eigene Intuition zu hören und der Inspiration freien Lauf zu lassen. Der Leser spürt, ob Herzblut in der Geschichte steckt. Wenn die Leidenschaft des Autors fehlt, dann ist das handwerklich beste Buch nur halb so fesselnd.
Vielen Dank für das Interview, die detaillierten Angaben und Ihnen alles Gute weiterhin…